Im Sommer 2013 lief Sobo Swobodniks Phettberg-Dokumentarfilm „Der Papst ist kein Jeansboy“ im Wiener Stadtkino an und wurde 28 Tage lang Abend für Abend aufgeführt. Hermes Phettberg machte es sich trotz Gehbehinderung zur Aufgabe, jeder einzelnen dieser öffentlichen Vorführungen seines Elends beizuwohnen. Ein täglicher Kreuzweg, der Phettberg geradewegs in sein Fegefeuer führte. Hermes, dessen Sprachzentrum und Feinmotorik seit einem Schlaganfall 2007 massiv gestört sind, beschreibt diese Tage des Elends in seinen täglichen Gestionen aufs Penibelste. Walter Fröhlich macht daraus eine Graphic Novel. Roh und unzensiert.
Das Buch ist für alle gemacht, die sich noch an den Grandseigneur der Talk-Shows erinnern und neugierig sind, wie er heute seinen Alltag verbringt. Für Leser, die sich auf den experimentellen Wortwitz von Phettberg freuen und die selbst dem Leiden noch eine unterhaltsame Note abgewinnen können.
Dieses Buch wurde mittels Crowdfunding finanziert und war nie im Buchhandel erhältlich. Wir wollten uns den Korrekturvorschlägen eines Verlages nicht beugen, sondern das Buch in Text und Bild unzensiert nach unseren Vorstellungen und nicht nach den momentanen Marktansprüchen publizieren. Dass wir damit an einer großen Käufergruppe vorbeigehen, ist uns klar, aber auch – mit Verlaub – scheißegal. Wer trotzdem dieses Buch lesen möchte, muss es hier, direkt vom Zeichner bestellen.
Die Autoren:
Hermes Phettberg (Jhg. 1952), Ikone der Schwulenbewegung und legendärer TV-Moderator erlebte Mitte der 90er Jahre mit der „Netten Leit Show“ einen warhol-artigen Aufstieg aus dem subkulturellen Underground ins Rampenlicht der Fernsehshows, wurde 1993 mit dem Franz-Grillparzer-Preis der „Anonymen Aktionisten“ ausgezeichnet und erhielt 2002 den Preis der Stadt Wien für Publizistik.
http://www.phettberg.at
http://de.wikipedia.org/wiki/Hermes_Phettberg
Walter Fröhlich (Jhg. 1967), Illustrator, Comiczeichner und Verleger erlebte den Comic-Boom Ende des letzten Jahrhunderts als Mitarbeiter bei IPP, Deutschlands erfolgreichstem Comicstudio. Als die „Goldgräberzeiten“ zu Ende waren, konzentrierte er sich auf Illustrationen für Magazine wie den Playboy, Stern oder SFT und zeichnete für Werbekunden wie Universal Music, McDonald’s oder Chupa Chups. Seine Leidenschaft gehört aber nach wie vor dem Comic. Als Zeichner, Autor und Herausgeber des Wiener Kriminal Journals ist er seit Jahren fester Bestandteil der Österreichischen Comicszene.
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