Sophia Lore Havanna

wurde 1934 in Tortuguero, Costa Rica, geboren. Schon in jungen Jahren entwickelte sie eine tiefe Begeisterung für Science-Fiction und Fantasy-Geschichten. Ihre Kindheit wurde jedoch durch den Verlust ihres Vaters, der 1948 während des costa-ricanischen Bürgerkriegs ums Leben kam, erschüttert. Dieses traumatische Ereignis prägte ihr politisches Denken nachhaltig und führte sie zu einer sozialistischen Weltanschauung, die sich auch in ihrer späteren schriftstellerischen Arbeit widerspiegelte.
Bereits im Alter von 14 Jahren veröffentlichte Sophia ihre erste Geschichte mit dem Titel „Los Maestros Demonios de Marte“. Die Erzählung, die sich durch drastische Gewaltszenen zwischen Lehrern und Schülern auszeichnete, führte zu einem negativen Eintrag in ihrem Schülerverzeichnis. Dennoch ließ sie sich nicht entmutigen. Vier Jahre später, mit 18, überarbeitete sie die Geschichte und reichte sie bei der Zeitschrift DIARIO UTÓPICO ein. Dort wurde sie sofort veröffentlicht, was den Beginn von Sophias Karriere als Schriftstellerin markierte. Ihre Werke fanden schnell Anklang bei den Lesern, und sie zählte bald zu den Stamm-Autorinnen des Magazins.
Trotz ihrer Beliebtheit war Sophia Lore Havanna auch Zielscheibe scharfer Kritik. Besonders ihre freizügigen und feministischen Darstellungen stießen auf Widerstand. Sie setzte sich bewusst mit Themen wie Geschlechterrollen und sexueller Selbstbestimmung auseinander, was in einer patriarchalisch geprägten Gesellschaft häufig auf Ablehnung stieß.
Beruflich arbeitete Sophia Lore Havanna als Näherin, eine Tätigkeit, die sie auch während ihrer Schriftstellerkarriere fortsetzte. Trotz ihres literarischen Erfolgs zog sie sich 1962, nach der Geburt ihres Sohnes, aus der Öffentlichkeit zurück und beendete ihre Karriere als Autorin, um sich ganz der Erziehung ihres Kindes zu widmen.
Erst 1981 trat sie wieder in Erscheinung, als sie die Geschichte „Las Putas de Saturno“ veröffentlichte. Dieses Werk, das durch seine ungeschönte Darstellung von Sex und Gewalt kontroverse Diskussionen auslöste, zeigte erneut Marissas kompromisslosen Stil und ihre Fähigkeit, Tabus in ihrer Literatur zu brechen.
Sophia Lore Havanna verstarb im Jahr 2001 bei einem Autounfall. Trotz ihres begrenzten literarischen Schaffens hinterließ sie ein bleibendes Erbe in der Welt der Science-Fiction und Fantasy. Ihre Werke, darunter auch „Las Estrellas Rebeldes“ und „La Venganza de los Dioses“, beide auf Spanisch erschienen, haben bis heute Einfluss auf das Genre und erinnern an eine Autorin, die den Mut hatte, gegen gesellschaftliche Normen anzuschreiben.

Lieferbare Titel:

MAJOR DIMES 05 - Titan II